DAS MYZEL-NETZWERK

Bevor ich auf die Gesellschaft von Telfis eingehe, möchte ich einen wichtigen Punkt ansprechen. So wie sich die Umwelt entwickelt hat, hat sich auch das Myzel-Netzwerk verändert.

Die ersten Pilze entstanden vor über einer Milliarde Jahren, oder, aus der Perspektive der Menschaffen, vor etwa 715 bis 810 Millionen Jahren. Mit den ersten Pilzen kamen auch die ersten Sporen, und alles wuchs aus dem Myzel-Geflecht.

Dieses Netzwerk hat sich stetig weiterentwickelt.

Aber was erzähle ich euch – ihr wisst das bereits! Im Jahr 2256 entwickeltet ihr den Antrieb des Raumschiffs USS Discovery, das das Myzel-Netzwerk nutzt.

Nun, diesen Durchbruch haben wir nicht erreicht, aber wir nutzen das Myzel-Netzwerk auf viele andere Arten.

Hier möchte ich nur eine kurze Einführung geben und die wichtigsten Punkte anschneiden. Ihr könnt diese später in den entsprechenden Abschnitten vertiefen.

In Telfis leben wir nach folgendem Grundsatz:
Wir füttern das Myzel-Netzwerk mit Wissen, Nahrung und unseren toten Körpern. Es speichert alles und teilt es mit jedem.



Wie kann man sich das Myzel-Netzwerk vorstellen? Einfach gesagt, es ist wie euer Internet – nur dass es nicht nur Daten, sondern auch Gefühle, Erinnerungen, Gerüche, Geschmäcker und die Essenz jedes Lebewesens speichert und weitergibt.

Das Myzel-Netzwerk zersetzt unseren Abfall und auch unsere toten Körper und lässt sie wieder in den Kreislauf einfließen. Die Essenz der Verstorbenen wird aufgenommen und gespeichert, sodass sie von den Trauernden oder Hinterbliebenen jederzeit abgerufen werden kann.

Es ist ein allgegenwärtiges Netzwerk, in dem alles gespeichert bleibt.

Es erstreckt sich überall, sowohl unter der Erde mit seinen riesigen Fruchtkörpern, als auch an der Oberfläche, wo es alles bedeckt.

Die Sporen schweben in der Luft und dienen der Kommunikation. Sie ermöglichen viele verschiedene Kommunikationsformen, wie Tanz, Farben und diverse Sprachen.

Eine Spore kann sich an eine Synapse anheften und während des Gesprächs als Übersetzer fungieren.

Mehr dazu erfahrt ihr im Bereich Kommunikation. Dort werdet ihr auch erfahren, wie das Netzwerk angezapft werden kann, um Gespräche über weite Entfernungen zu führen – oder sogar, um mit Verstorbenen zu sprechen.

Das Myzel-Netzwerk bedeckt jede Oberfläche, wie ihr an den folgenden Beispielen sehen könnt. Unten links ist die Myzel-Messskala eingeblendet, und wir verwenden hier spezielle Filter, um es sichtbar zu machen.

Es überwacht auch unsere Vitalwerte und unterstützt so unser Gesundheitssystem.

Hier seht ihr ein Krankenhaus mit und ohne Filter.

Sowohl die Krankenzimmer als auch die Betten werden überwacht, und sogar die gesamte Stadt.

So kann auf jeden Notfall sofort reagiert werden. Mehr dazu im Bereich Gesundheitssystem.

Auch die Industrie wird über das Myzel-Netzwerk gesteuert, sodass genau das produziert wird, was gebraucht wird. Ebenso kontrolliert es den Abbau von Rohstoffen.

Interessanterweise werden Myzelien – oder genauer gesagt deren Hyphen – in flüssiges Metall eingearbeitet, um die Effizienz zu steigern.

Die Roboter in der Landwirtschaft werden ebenfalls vom Myzel-Netzwerk gesteuert.

Tatsächlich werden alle Maschinen über dieses System gesteuert. Aus diesem Grund sind Hyphen in verschiedenste Werkstoffe integriert, um eine präzisere Steuerung zu ermöglichen.

Mehr dazu findet ihr im Bereich Arbeit und Technologie.

Auch in der Unterhaltungsbranche findet das Myzel-Netzwerk Anwendung.

Es steuert fliegende Kameras, überträgt das Bild an Arbeitsplätze und von dort weiter auf die Empfangsgeräte der Zuschauer zu Hause.


Wie ihr hier seht, sind auch die Wohnungen von einem Myzel-Geflecht umgeben.

Dieses dient nicht nur der Sicherheit bei Unfällen oder Krankheiten, sondern auch der Steuerung des Haushalts – sei es beim Energieverbrauch, Abfallmanagement oder bei Reinigungsaufgaben. Das Myzel-Netzwerk übernimmt all diese lästigen Tätigkeiten.

Wie ihr seht, ist das Myzel-Netzwerk allgegenwärtig,

sogar in entlegenen Gebieten wie Wüsten.

Wir dienen ihm, und es dient uns. Weiterhin ein nettes Aussterben.

BERICHT IN ARBEIT

ZEP2010